HPV: Was jeder wissen sollte

HPV (Humane Papillomaviren) ist eine Gruppe von Viren, die durch Hautkontakt und sexuelle Aktivität übertragen werden. Während einige HPV-Infektionen spontan abheilen, können andere zu Krebsvorstufen führen und schließlich Krebs verursachen, einschließlich Gebärmutterhalskrebs, Analkrebs und Mund-Rachenkrebs.

In Europa sind jedes Jahr etwa 60.000 Frauen von Gebärmutterhalskrebs betroffen, und 30.000 Frauen sterben daran. In Deutschland erkranken jedes Jahr etwa 5.000 Frauen an Gebärmutterhalskrebs und 1.600 sterben daran. Die meisten Fälle von Gebärmutterhalskrebs werden durch HPV-Infektionen verursacht. Andere Krebsarten, die mit HPV in Verbindung gebracht werden, betreffen sowohl Männer als auch Frauen.

Die HPV-Impfung ist der effektivste Weg, um HPV-bedingte Krebsarten zu vermeiden. Die Impfung wird für Jungen und Mädchen im Alter von 9 bis 14 Jahren empfohlen, bevor sie sexuell aktiv werden. Die Impfung kann jedoch auch für Frauen bis zum Alter von 45 Jahren und für Männer bis zum Alter von 26 Jahren empfohlen werden. Die Impfung schützt vor den hochrisikoreichen HPV-Typen 16 und 18, die für etwa 70% aller Gebärmutterhalskrebsfälle verantwortlich sind.

Neueste Studien haben gezeigt, dass die HPV-Impfung auch vor anderen Krebsarten schützt, die durch HPV verursacht werden können. Eine Studie aus dem Jahr 2019 zeigte, dass die HPV-Impfung das Risiko von Analkrebs um 88% bei Frauen und 75% bei Männern reduziert. Eine weitere Studie aus dem Jahr 2020 ergab, dass die HPV-Impfung das Risiko von Mund-Rachenkrebs um 84% bei Männern und 64% bei Frauen senkt.

Ein HPV-Selbsttest kann Frauen und Männern helfen, das Risiko von HPV-bedingten Krebsarten zu erkennen. Der Selbsttest ist einfach und schmerzlos und kann zu Hause durchgeführt werden. Erhöhte HPV-Virenlasten können auf ein höheres Risiko von Krebsvorstufen und Krebs hindeuten. Ein positives Ergebnis sollte immer von einem Arzt oder einer Ärztin überprüft werden.

Hinweis: Diese Informationen dienen nur zu Bildungszwecken und ersetzen nicht die Beratung durch einen Arzt oder eine Ärztin. Wenn Sie besorgt sind, dass Sie möglicherweise mit HPV infiziert sind oder Anzeichen von Krebs haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Ihre Ärztin.

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